Rohmilch:
wird - vom Kühlen und Filtern abgesehen – völlig
unbehandelt mit einem natürlichen Fettgehalt von 3,8 - 4,8%. Sie kann direkt
vom Erzeuger (ab Hof) an den Verbraucher
verkauft werden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.
Vorzugsmilch:
wird verpackt an den Verbraucher verkauft. Wird nur
gereinigt und gekühlt, sonst aber in keiner Weise behandelt und verändert. Sie besitzt den natürlichen Fettgehalt und
alle anderen Milchbestandteile. Da sie nicht hitzebehandelt wird, ist sie nur kurzfristig
haltbar - sie muss innerhalb von 24 Stunden an den Verbraucher verkauft sein. Für
Säuglinge und Kleinkinder abkochen!
Vollmilch:
hat einen Fettgehalt von mindestens 3,5% Fett. Eine
Ausnahme ist die Vollmilch mit natürlichem Fettgehalt. Sie wird nicht in
Magermilch und Rahm getrennt und wieder gemischt, sondern behält ihren
natürlichen von der Kuh gelieferten Fettgehalt (3,8 - 4,8%).
Fettarme Milch:
Die teilentrahmte Milch hat einen eingestellten
Fettgehalt von 1,5 - 1,8 % und kann zusätzlich mit Milcheiweiß angereichert
werden, was aber auf der Packung vermerkt sein muss.
Entrahmte Milch:
oder Magermilch hat einen Fettgehalt von mindestens
0,3 % und kann zusätzlich mit Milcheiweiß angereichert werden.
ESL-Milch (Extended Shelf
Live):
Nach dem
Ultrahocherhitzen wird die Milch noch mit Baktofugierung und Mikrofiltration
behandelt. Es gehen weniger Wertstoffe verloren und der frische Geschmack
bleibt fast unverändert. Da das Milcheiweiß durch die Wärmebehandlung denaturiert,
ist es besser verdaulich. Es gehen jedoch während der langen Lagerzeit Vitamine
verloren.
Dickmilch / Sauermilch:
Die Milch wird gleich im Becher gesäuert. Die
Dickmilch kann gelöffelt werden und schmeckt besonders mild. Dickmilch gibt es
in verschiedenen Fettstufen der Milch und zusätzlich als Sahnedickmilch mit 10%
Fett.
Trinkmolke:
ist ein Nebenprodukt, das bei der Käseherstellung
anfällt. Sie enthält alle wasserlöslichen Bestandteile der Milch und ein
spezielles Eiweiß, das Molkeneiweiß. Molke wird auch mit Säften und
Aromastoffen gemischt angeboten.
Buttermilch:
fällt bei der Herstellung von mildgesäuerter Butter
an. Bei der Verbutterung des gesäuerten Rahms trennt sich Milchflüssigkeit ab,
die Buttermilch. Wird Süßrahmbutter hergestellt, kann die entstandene
Magermilch nachträglich mit Milchsäurebakterien gesäuert werden. Steht auf der
Verpackung "reine Buttermilch", sind keine Zusätz erlaubt. Steht nur
Buttermilch darauf, können noch geringe Mengen an Wasser oder Magermilch
zugesetzt worden sein. Buttermilch hat einen Fettgehalt von 1%.
Kefir:
wird wie die anderen Sauermilchprodukte
hergestellt. Allerdings werden hier statt Milchsäurebakterien Kefirpilze
verwendet, die eine leichte Gärung bewirken. Ein Teil des Milchzuckers wird so
in Milchsäure, ein anderer in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt. Der
Alkoholgehalt ist allerdings sehr niedrig, er liegt bei 0,1-0,6%. Kefir gibt es
auch flüssig gerührt als Getränk in vier verschiedenen Fettstufen.
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