in der deutschen Küche immer noch ein
Hauptnahrungsmittel, besonders bei den älteren Menschen sind sie sehr beliebt. Ernährungsphysiologisch sind sie ein
wesentlicher Kohlenhydratlieferant (in Form von reichlich Stärke), darüber
hinaus enthalten sie wenig Fett. Der Eiweißanteil ist zwar niedrig, aber
hochwertig. Sie liefern die Vitamine C, B1 und B2, die Mineralstoffe Kalium,
Magnesium und Eisen. Ihr Ursprungsland ist Südamerika. Kartoffeln sind im
botanischen Sinne die knollenförmig verdickten unterirdischen Speicherorgane
der Kartoffelpflanze. Im Handel sind etwa 100 Sorten erhältlich. Um den
Verbraucher die Auswahl zu erleichtern, schreibt
das Lebensmittelgesetz folgende Kennzeichnungen bei Verkauf vor:
Erntezeit der Kartoffel:
Speisefrühkartoffeln sind Kartoffeln, die in der
Zeit vom 01.02. - 10.08. eines Jahres unmittelbar nach der Ernte erstmalig
geladen werden. Speisekartoffeln lautet die offizielle Bezeichnung.
Sortennamen der Kartoffel:
Beispiele hierfür sind Hansa, Greta, Bintje,
Sieglinde usw.
Süßkartoffeln:
ist weder mit der Kartoffeln noch mit der
gleichfalls im Boden Knollen bildenden Topinambur verwandt. Sie wird in
wärmeren Ländern angebaut und ist extrem stärkehaltig und süß.
Kocheigenschaften der Kartoffel:
festkochend: fest, feinkörnig
und feucht, platzt nicht auf
vorwiegend festkochend: mäßig feucht und feinkörnig, platzen wenig auf mehlig kochend: trockener,
grobkörnig, platzen stark auf, haben eine höheren Stärke- und einen niedrigeren
Eiweißgehalt.
Handelsklassen der Kartoffel:
Unterteilung in Extra und Klasse I werden angeboten.
Grundsätzlich dürfen nur Kartoffeln gehandelt werden, die gesund und ganz,
sauber und fest, sortenrein, frei von Erde, losen Keimen, schweren
Beschädigungen, von Krankheiten, inneren und äußeren Mängeln, fremdem Geruch
und fremdem Geschmack sowie Grünstellen sind. EXTRA muss z. B. gleich groß
sein.
Kartoffeln mit oder ohne Schale kochen?
Der höchste Gehalt an wertvollen Mineralstoffen liegt
direkt unter der Schale, außerdem hält sie alle Nähr- und Geschmacksstoffe
fest. Daher sollte die gewaschene Kartoffel stets mit Schale gekocht/gebacken werden. Nach dem Kochen oder Backen
kann man die Schale dann entfernen. Die schonenste Garmethode ist da Dämpfen im
Siebeinsatz (Garen über etwa 180°C heißem Dampf).
Veränderung der Kohlenhydrate durch das Kochen (bei
Kartoffeln):
Durch das Garen werden sie positiv verändert. Kohlenhydrate sind hauptsächlich in Form von
Stärke und Ballaststoffen enthalten. Im Gegensatz zu roher Getreidestärke kann rohe
Kartoffelstärke von den Verdauungsenzymen im menschlichen Oranismus nicht
abgebaut werden. Gegarte, gequollene und verkeisterte Stärke kann durch die Verdauungsenzyme
hingegen gut ausgenutzt werden.
Veränderung des Energie- und Fettgehaltes der
Kartoffeln:
Der Fett- / Energiegehalt der Kartoffeln kann durch
Verarbeitung stark erhöht werden! Fett ist in Speisekartoffeln natürlicherweise
kaum enthalten, der Energiegehalt
von Pellkartoffeln und Speisekartoffeln
ist daher sehr gering. In einer Portion Pommes frites sind dagegen 18g Fett
enthalten. Aufgrund des hohen Fettgehaltes sind Fritten und Chips schwerer
verdaulich und tragen nicht unerheblich zur Entstehung von Übergewicht bei.
Lagerung von Kartoffeln:
Es sollten nur trockene und saubere Karoffeln gelagert
werden. Kartoffeln müssen möglichst kühl, luftig und dunkel lagern. Sie müssen
frei von Frost (< 4°C) geschützt werden, da die Stärk sonst in Zucker
umgewandelt wird und die Kartoffeln dann
süß schmecken.
Unter den genannten günstigen Lagerbedingungen werden
die Kartoffeln nicht grün, das Auskeimen wird verzögert und Stärke wird nicht
zu Zucker abgebaut.
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