Führen
Die
Laufrichtung ist meist gegen den Uhrzeigersinn: Hinter dem Eingang biegt man
rechts ab. Studien zeigen, dass die Menschen im Markt ungern den Uhrzeigersinn
folgen.
Bremsen
Obst-
und Gemüsestände verstellen den Weg. Diese "Bremszone" soll die
Schritte der eiligen Kunden verlangsamen und für Wochenmarktflair sorgen.
Aufpeppen
Frische-Inseln
sind die neue Form der Verführung. Verpackte Folienware (Obstsalat, Fertiggerichte)
sorgt gleich am Eingang für Spontankäufe.
Wohlgefühl steigern
Die
Temperatur beträgt rund 19 Grad Celsius. Im Markt darf es nicht zu kalt oder zu
warm sein, damit sich der Kunde wohlfühlt und die Kauflaune steigt.
Schmackhaft machen
Probiertresen
stellen neue Produkte vor. Wer kostet,
fühlt sich zum Kaufen verpflichtet. Geschenke gibt es selten. Sie machen den
Kunden misstrauisch.
Umleiten
Lange
Regalreihen behindern den Gang zu Kasse. Wer nur ein einziges Produkt kaufen
will, muss an kompletten Sortiment des Marktes vorbei.
Auffallen
In
der Sichtzone (1,4-1,8 m) liegen meist neue Produkte mit hoher Gewinnspanne.
Hier greift man dreimal öfter zu als in der Bückzone (bis 0,6 m).
Große
Warenstapel gaukeln Schnäppchen vor, auch wenn die Produkte manchmal nicht
billiger sind als die im Regal. Gleichzeitig bremsen Paletten den Kunden.
Locken
Großpackungen
signalisieren: Hier wird gespart! Doch erst beim Vergleich der Kilopreise
erkennt der Kunde, ob die Ware wirklich günstiger ist.
Größe zeigen
Einkaufswagen
in XXL-Format verleiten dazu, mehr einzupacken. Zwei Joghurts und ein Brot
sehen in den Riesenkörben verloren aus.
Austricksen
Vorher-
/ Nachherpreise täuschen den Kunden. Je mehr wir bei reduzierten Produkten
sparen, glauben ("50%"), desto unüberlegter greifen wir zu.
Verbinden
Kombi-Platzierung
erschwert den Preisvergleich. Neben den Nudeln teuren Saucen. Doch im nächsten
Regal gibt es Vergleichbares meist billiger.
Verstecken
Alltagsartikel
wie Milch und Brot liegen in der hintersten Ecke. So muss der Kunde durch den
ganzen Laden.
Blenden
Beleuchtung
macht Appetit. Spezialstrahler lassen das Gemüse knackiger und Fleischwaren
frischer aussehen.
Betören
Düfte
sollen die Kauflust steigern. An Brotstand etwa riecht es nach frisch
gebackenen Brötchen - perfekte
Backstuben-Illusion.
Anflirten
Gesichter
auf Packungen und Plakaten sprechen unsere Gefühle deutlich intensiver an als
das Produkt-Logo.
Verwirren
Geschickt
inszeniert: Neben einem billigen und einem teuren Produkt steht ein sehr
teures. Umso eher greifen wir zum teuren.
Manipulieren
Rabattschilder
verleiten, wider besseres Wissen zuzugreifen. Das Kontrollsystem im Gehirn wird
geschwächt.
Erleichtern
Die
Greifsortiment (0,6-1,4 m) bietet meist das Markensortiment, darunter liegen
günstige Produkte, für die man sich bücken muss.
Einlullen
Musik
muss unauffällig sein und das Wohlgefühl steigern. Morgens laufen eher Schlager,
abends ist auch Pop im Programm.
Täuschen
0,99-Preise
wirken trotz aller Kundenaufklärung weiter. Der Mensch rundet unbewußt eher ab
als auf: 2,99 € ist für ihn eher an 2 € als an 3 €.
Verführen
Quängelzone
wird der Kassenbereich genannt. Hier gibt es nicht nur Süßes für Kinder,
sondern auch Tabakwaren, Alkohol und Snacks. Wer warten muss, greift eher zu.
ALSO:
NIE
ohne Einkaufszettel einkaufen
NUR
das kaufen, was notiert wurde
NIE
mit leerem Bauch einkaufen
möglichst
zielstrebig durch die Gänge gehen
bei
jeder Kaufentscheidung bewusst innehalten:
- Will ich das wirklich?
- Ist das wirklich so preiswert, wir mir mein
Unterbewußtsein vorgaukelt? (Dabei
hilft es sich vorab über Preise zu informieren)
NUR
oder häufig in Geschäften einkaufen, die man kennt, das erspart aufwendiges
Suchen, das sonst zum einen oder anderen Spontankauf verführt.
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