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Samstag, 2. Februar 2013

Verführung im Supermarkt oder die fiesen Fallen im Supermarkt



Führen
Die Laufrichtung ist meist gegen den Uhrzeigersinn: Hinter dem Eingang biegt man rechts ab. Studien zeigen, dass die Menschen im Markt ungern den Uhrzeigersinn folgen.
        
Bremsen
Obst- und Gemüsestände verstellen den Weg. Diese "Bremszone" soll die Schritte der eiligen Kunden verlangsamen und für Wochenmarktflair sorgen.
        
Aufpeppen
Frische-Inseln sind die neue Form der Verführung. Verpackte Folienware (Obstsalat, Fertiggerichte) sorgt gleich am Eingang für Spontankäufe.
        
Wohlgefühl steigern
Die Temperatur beträgt rund 19 Grad Celsius. Im Markt darf es nicht zu kalt oder zu warm sein, damit sich der Kunde wohlfühlt und die Kauflaune steigt.
        
Schmackhaft machen
Probiertresen stellen neue Produkte vor. Wer kostet, fühlt sich zum Kaufen verpflichtet. Geschenke gibt es selten. Sie machen den Kunden misstrauisch.
        
Umleiten
Lange Regalreihen behindern den Gang zu Kasse. Wer nur ein einziges Produkt kaufen will, muss an kompletten Sortiment des Marktes vorbei.
        
Auffallen
In der Sichtzone (1,4-1,8 m) liegen meist neue Produkte mit hoher Gewinnspanne. Hier greift man dreimal öfter zu als in der Bückzone (bis 0,6 m).
        
Angeben
Große Warenstapel gaukeln Schnäppchen vor, auch wenn die Produkte manchmal nicht billiger sind als die im Regal. Gleichzeitig bremsen Paletten den Kunden.
        
Locken
Großpackungen signalisieren: Hier wird gespart! Doch erst beim Vergleich der Kilopreise erkennt der Kunde, ob die Ware wirklich günstiger ist.
        
Größe zeigen
Einkaufswagen in XXL-Format verleiten dazu, mehr einzupacken. Zwei Joghurts und ein Brot sehen in den Riesenkörben verloren aus.
        
Austricksen
Vorher- / Nachherpreise täuschen den Kunden. Je mehr wir bei reduzierten Produkten sparen, glauben ("50%"), desto unüberlegter greifen wir zu.
        
Verbinden
Kombi-Platzierung erschwert den Preisvergleich. Neben den Nudeln teuren Saucen. Doch im nächsten Regal gibt es Vergleichbares meist billiger.
        
Verstecken
Alltagsartikel wie Milch und Brot liegen in der hintersten Ecke. So muss der Kunde durch den ganzen Laden.
        
Blenden
Beleuchtung macht Appetit. Spezialstrahler lassen das Gemüse knackiger und Fleischwaren frischer aussehen.
        
Betören
Düfte sollen die Kauflust steigern. An Brotstand etwa riecht es nach frisch gebackenen Brötchen -  perfekte Backstuben-Illusion.
        
Anflirten
Gesichter auf Packungen und Plakaten sprechen unsere Gefühle deutlich intensiver an als das Produkt-Logo.
        
Verwirren
Geschickt inszeniert: Neben einem billigen und einem teuren Produkt steht ein sehr teures. Umso eher greifen wir zum teuren.
        
Manipulieren
Rabattschilder verleiten, wider besseres Wissen zuzugreifen. Das Kontrollsystem im Gehirn wird geschwächt.
        
Erleichtern
Die Greifsortiment (0,6-1,4 m) bietet meist das Markensortiment, darunter liegen günstige Produkte, für die man sich bücken muss.
        
Einlullen
Musik muss unauffällig sein und das Wohlgefühl steigern. Morgens laufen eher Schlager, abends ist auch Pop im Programm.
        
Täuschen
0,99-Preise wirken trotz aller Kundenaufklärung weiter. Der Mensch rundet unbewußt eher ab als auf: 2,99 € ist für ihn eher an 2 € als an 3 €.
        
Verführen
Quängelzone wird der Kassenbereich genannt. Hier gibt es nicht nur Süßes für Kinder, sondern auch Tabakwaren, Alkohol und Snacks. Wer warten muss, greift eher zu.
        
        
ALSO:
NIE ohne Einkaufszettel einkaufen

NUR das kaufen, was notiert wurde

NIE mit leerem Bauch einkaufen

möglichst zielstrebig durch die Gänge gehen

bei jeder Kaufentscheidung bewusst innehalten:
 - Will ich das wirklich?
 - Ist das wirklich so preiswert, wir mir mein Unterbewußtsein vorgaukelt? (Dabei hilft es sich vorab über Preise zu informieren)

NUR oder häufig in Geschäften einkaufen, die man kennt, das erspart aufwendiges Suchen, das sonst zum einen oder anderen Spontankauf verführt.

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