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Donnerstag, 20. Dezember 2012

Zuckerfalle



Essen wir uns krank?
Selbst bei vernünftiger Ernährung essen wir - ohne es zu ahnen - viel zu viel Zucker (und zu viel Fett). Die mögliche Folge: Diabetes + Übergewicht.

Bei Diabetes denkt man an ältere Herrschaften, die keine Torten mehr essen dürfen und Diätschokolade im Reformhaus kaufen? Nicht ganz richtig.

Weltweit sterben jährlich fast 4 Millionen Menschen - genauso viele wie an Aids. Seit Dezember 2006 haben die vereinten Nationen die Zuckerkrankheit mit Aids, Tuberkulose und Malaria auf eine Stufe gestellt.
Das heißt: Diabetes bedroht die Menschheit genauso wie die denkbar
schlimmste Infektionskrankheit.


Was bedeutet "zuckerkrank"?
Chronische Stoffwechselerkrankung, bei der Zucker nicht abgebaut werden kann. Normal transportiert Insulin den Zucker, den wir mit der Nahrung aufnehmen, von Blut in die Zellen und wandelt ihn dort in Energie um.
Bei Diabetes bleibt der Zucker im Blut, der Blutzuckerspiegel steigt an und
schädigt auf Dauer die Organe.

Unterscheidung Typ I und Typ II:
Typ I:
Hat einen Defekt in der Bauchspeicheldrüse (Vererbung oder Infektion) und kann nur sehr wenig oder gar kein Insulin produzieren -> 10% der Diabetes-Kranken.
Typ II:
Früher "Alterszucker" -  heute "Wohlstandszucker" oder "Lifestyle-Diabetes". Insulin wird vermehrt produziert, um mit den Zucker- und Fettmengen, mit denen wir unseren Körper bomberdieren, klarzukommen.
Irgendwann reagiert er nicht mehr und stumpft ab.


Warum jeder Diabetes bekommen kann:
Jeder Deutsche nimmt jährlich etwa 36 kg Zucker zu sich das entspricht pro Tag ca. 100 gr. (33 Zuckerwürfel). Normal sollte Zucker max. 10% unserer täglichen Energiemenge.

"Ohne Zucker" z.B. gilt nur für Saccharose als Kristallzucker, doch hinter den Bezeichnungen wie Glukosesirup, Maltodextrin und Maltose verbirgt sich ebenfalls purer Zucker. Dazu kommt der Zucker, den der Körper aus kohlenhydratreichen Lebensmitteln, wie Mais, Kartoffeln, Getreide, Nudeln und Weißbrot umwandelt.

Wir essen auch zu viel Fett, das liefert doppelt so viel Energie wie Zucker und die speichert der Körper in Fettdepots. Zuviel Fettgewebe blockiert irgendwann die Zuckerverarbeitung.


Was Zucker im Körper bewegt:
Gehirn: Liefert schnelle Energie, beruhigt die Nerven, wirkt stimmungsaufhellend.
Magen: Übersäuerung, verändert die Darmflora, stört Vitamin-B-Produktion.
Herz: erhöht Insulinproduktion, erhöht den Blutdruck, Herz wird schneller mit Blut versorgt - Infaktrisiko steigt.
Haut: begünstigt Entzündungen, schaden an den kollagenen Fasern, vorzeitige Faltenbildung.


Zucker und das selbstsüchtige Gehirn:
50% der Glukose im Körper wird durch unser Gehirn verbraucht (eigentlich nur 2% des Körpergewichtes) / mitunter braucht das Gehirn bis zu 90%.
Das Gehirn kommt bei der Verteilung als erstes dran (eigentlich greift es dabei zuerst auf Reserven zurück).

Bei Streß kann das anders sein:
Bestimmte Hirnzellen (die den Zucker im Körper besorgen) sind dann überfordert – andere springen ein (Notprogramm) und senden das Appetit SOS-Signal, damit Glukose schnell von außen kommt Folge: Heißhunger.
Der Körper wandelt den Überschuss in Fett um.




FAZIT:
„Zucker schadet der Gesundheit und macht dick.“ Diese Aussage stimmt - und ist doch nicht ganz richtig. Dosiert und kontrolliert hin und wieder Süßes essen ist erlaubt. Bis zu 10% der Gesamtenergiemenge pro Tag sind sicher unbedenklich -> 50 - 60 gr. Zucker.

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